top of page
Ordi-Logo.jpg

Mein Blick auf Ihre Hormone

Wechselspiel von Schilddrüsenfunktion und Sexualhormonen

Eine normale Schilddrüsenfunktion ist wichtig für eine normale sexuelle Funktion der Keimdrüsen.

Schilddrüsenhormone haben über spezifische Rezeptoren am Zellkern direkte Effekte auf Eierstöcke, Hoden und Corpora cavernosa. Weiters haben die Schilddrüsenhormone Auswirkungen auf die Bildung von Östrogen, Progesteron und Testosteron. T4 hat Einfluss auf die Reifung der weiblichen Eizellen und T3 unterstützt den Eisprung der reifen Eizelle. Sowohl eine Hypothyreose als auch eine Hyperthyreose können die Fruchtbarkeit stark beeinträchtigen.

Die Schilddrüsenhormone haben darüber hinaus auch indirekte Effekte auf die Keimdrüsen über die Interaktion und Beeinflussung des Regelkreises Hypothalamus – Hypophyse – Schilddrüse mit dem Regelkreis Hypothalamus – Hypophyse – Keimdrüsen. Manchmal fördert das TRH nicht nur die Freisetzung von TSH, sondern regt auch die Freisetzung von Prolaktin an. Bei nicht-schwangeren Frauen kann ein Überschuss an Prolaktin zu anovulatorischen Zyklen (kein Eisprung) bis hin zu ausbleibender Regelblutung führen.

Zusätzlich regulieren die Schilddrüsenhormone die Bioverfügbarkeit der Sexualhormone durch Konzentrationsmodulation des HNF4alpha. Dieser Faktor aus der Leber beeinflusst die Konzentration von Bindungseiweißen der Sexualhormone (SHBG). Umgekehrt beeinflussen die Sexualhormone auch die Bioverfügbarkeit der Schilddrüsenhormone, zB unter Östrogentherapie erhöht sich die Konzentration des TBG und dadurch erhöht sich der Bedarf an Schilddrüsenmedikation bei Frauen mit Schilddrüsenunterfunktion.

bottom of page